"Small strobes, Big results" Workshop mit David Tejada

Sich immer nur neue Fotoausrüstung zuzulegen ist zwar spannend, bringt einen dann fotografisch aber nicht unbedingt weiter.

Daher habe ich mir für heuer zwei intensive Workshops gegönnt: einerseits einen 1-wöchigen Kompositionsworkshop im Rahmen der Prager Fotoschule und andererseits den "Small strobes, Big results" von David Tejada - organisiert von Eric Krügl.

 

Meine Erwartungen

Der Workshop sollte mich in folgenden Bereichen weiterbringen:  

  • On-location Umgang mit Systemblitzen lernen
  • Studioartige Ausleuchtung (weiches Licht wie von einer großen Octabox) - aber mit kleinen/transportablen Lichtformern
  • komplexere Licht-Setups mit 3-4 Blitzen
  • Entwickeln eines besseren "Auges" für mögliche shooting locations

 

Der Workshop

David macht zwar viele Workshops/Videos/Vorträge für Nikon, seine Workshops sind aber systemunabhängig und funktionieren genauso für Canon, Sony etc. 

Ich habe mich für die 2-tägige Variante entschieden, die in etwa folgende Agenda hatte:

  • 1. Tag
  • David präsentierte einige seiner Arbeiten
  • Schritt-für-Schritt Anleitung, wie man an ein Setting herangeht 
  • Vorstellung der verwendeten Tools: Softbox, Reflektor/Diffusor, Grid, Snoots, Barndors, Striplights, Bouncen, Umbrellas, Black Wrap, Gels
  • Leider war bei unserem Workshop kein Outdoor-Set dabei, da es fast immer geregnet hat
  • Wir sind indoor durch das Wifi-Gebäude gehirscht und haben fotografiert. Auf einem Wagen wurden zwei Eizo-Monitore mitgeführt, damit jeder genau sehen konnte, wie die Bilder aussehen
  • Ausserdem wurden wir von Lisa Haas unterstützt - diesmal als Modell, nicht als make up artist :)
  • 2. Tag
  • Shooten, Shooten, Shooten! In dreier-Teams (1 Fotograf, 1 Assistent, 1 Modell) zogen wir los und hatten 25 Minuten pro Person Zeit ein Setting zu fotografieren (hier zog ich mit Karin und Max von Haffertography los)
  • Am Ende gabs dann ein Review der Bilder aller Teilnehmer mit Feedback von David

 

Wir waren eine recht kleine Gruppe mit 8 Personen und so konnten wir intensiv von David und Eric betreut werden. 

 

Small Strobes

Eine Spezialität von David ist seine Art, on location gute Plätze für shootings zu erkennen. Das beginnt beim Einsatz von Blitzlicht (zB fast völlige Unterbelichtung der Umgebung), beinhaltet teilweise aber auch starke Veränderungen die Farben in der Umgebung. David verwendet dabei gern einen "falschen" Weissabgleich, der dann mit Gels korrigiert wird - so oft wie in den zwei Workshop-Tagen hab ich noch nie meine Whitebalance umgestellt :)

Klar, das kann man mögen oder auch nicht - in jedem Fall eine tolle Anregung.

Nach dem ersten Tag war ich hochmotiviert, mein neu erworbenes Wissen in die Tat umzusetzen. Und da kam der 2. Tag - an dem nur geshootet wurde - gerade richtig. Dabei sieht man dann, dass es doch schwierig ist, alles so umzusetzen. David selbst sagt "practice, practice, practice" - er macht das nach 30+ Jahren als Fotograf immer noch. Als Beispiel:

  • wie hell sind zwei Blitze im Vergleich?
  • wie groß wird der Lichtkegel bei diversen Grids abhängig von der Entfernung
  • er sammelt Bilder, die ihm gefallen und versucht das Lichtsetup dann zu erkennen und mit eigenem Equipment nachzubauen 

Um sich ständig weiterzuentwickeln sollte man immer von jedem Setting ein Setup-Bild machen (damit man später weiss, wie man ein Bild produziert hat) und eine Belichtungsreihe. Uns ist es mehrfach passiert, dass das erwartete Endfoto dann gar nicht am besten gefallen hat, sondern eines von der Belichtungsreihe am Ende ...

 

Kleine Blitze bedeutet aber nicht automatisch keine sonstige Ausrüstung - im Gegenteil. Wir haben fast alles verwendet, was man an Lichtformern so vom Studio kennt:

 

Big Results

Der Workshop war auf jeden Fall sehr lehrreich und hat mir insofern sehr geholfen, da ich kein Studio habe, aber nun on location viel bessere Ergebnisse erzielen.

Zusammenfassend:

  • die Organisation von Eric Krügl und der Ablauf des Workshops war sehr gut (Stichwort Monitor-Wagerl, Möglichkeit, sind alle Modifier anzusehen, die Bilder aller shootings (auch die der anderen Teams) werden an alle verteilt und die Location war ebenfalls gut (das Wifi-Gebäude bietet viele attraktive locations zum shooten)
  • David ist als Mentor extrem erfahren, spricht langsames und gut verständliches Englisch, nimmt sich Zeit für Fragen. Am zweiten Tag hat er permanent zwischen den 3er Gruppen hin- und hergewechselt und hat Tips gegeben, wie das Lichtsetup verbessert werden könnte, welche Kameraeinstellungen helfen könnten oder Probleme mit der Blitztechnik gelöst.
  • Augenöffnend war die Aussage "Lernt, das Licht zu sehen wie es sein könnte und nicht, wie es ist!"
  • Sollte es wieder eine Europe-Tour von David Tejada geben, bin ich wohl wieder dabei ;)

 

Und wie immer bei Workshops: man lernt andere spannende Fotografen kennen, tauscht sich aus und kann im Team gemeinsam kreativ sein!

Zu guter letzt noch ein paar Fotos von unserem 3-er Team beim Workshop (zusammen mit Karin und Max von Haffertography) - DISCLAIMER: pro Setup hatten wir nur 20 Minuten (inklusive Location-Suche und Aufbau) Zeit, also keine Wunder erwarten ;) 


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