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Im Taumel der Gefühle - Eröffnung von "Caravaggio & Bernini" im Kunsthistorischen Museum Wien

Caravaggio und Bernini - zusammen in einer Ausstellung. Das gab es wohl bisher noch nie. Das Kunsthistorische Museum Wien hat gemeinsam mit dem Amsterdamer Rijksmuseum die Ausstellung “Entdeckung der Gefühle” konzipiert.

Rund siebzig Hauptwerke sind zu bewundern. Viele davon aus dem Bestand des KHM, andere stammen aus Leihgaben bedeutender internationaler Museen und Kunstsammler.

Die Eröffnung

Am Andrang zur Eröffnung konnte man schon erkennen, dass das Thema und die Ausstellung regen Zuspruch finden und damit wohl ein großer Erfolg werden wird. Neben Sabine Haag, der Generaldirektorin des KHM und Gudrun Swoboda, die Kuratorin, sprachen ebenfalls Sergio Barbanti, Botschafter der Republik Italien, und Alexander Van der Bellen, Bundespräsident der Republik Österreich.

Sabine Haag, Generaldirektorin des KHM, bei der Eröffnungsrede zu Caravaggio & Bernini

Gudrun Swoboda, die Leiterin des Kuratorenteams rund um die Ausstellung

Claudio Strinati

Sergio Barbanti, Botschafter der Republik Italien

Auch Alexander Van der Bellen hielt eine kurze Ansprache

Sabine Haag vor imposanter Kulisse

Die Ausstellung

Ziel der Ausstellung ist es, die bei beiden #barockstars besonders ausgeprägte Darstellung von Emotionen zu zeigen. Sie waren in der Lage, tiefe Gefühle und Leidenschaften in ihren Werken auszudrücken und im Betrachter damit eine Reaktion hervorzurufen. Und zwar damals wie heute. Wie hat es Sabine Haag in ihrer Rede zur Eröffnung der Ausstellung sinngemäß formuliert: “Gemalte Tränen wollen reale Tränen hervorbringen”. Die beeindruckende Lebendigkeit, auch vivacità genannt, ist bei Caravaggio und Bernini in Perfektion zu bestaunen. Von Michelangelo Merisi da Caravaggio sind ca 60 Werke bekannt wovon drei im Besitz des KHM sind. Gezeigt werden zehn Caravaggios und mehr als 10 Skulpturen von Bernini. Über 50 weitere Werke anderer Meister sind ebenfalls zu sehen. Ähnlich den Werken Caravaggios ist die Ausstellung auch dunkel gehalten, die Kunstwerke nur mit kleinen Spotlichtern erleuchtet.

Bei einigen der gezeigten Exponate ist Fotografieren verboten - man muss also schon selbst ins Museum gehen und sie auf sich wirken lassen.

Die stark von oben ausgerichtete Beleuchtung betont bei Malereien die dicker aufgetragenen Pinselstriche und offenbaren so Tricks und Kniffe der Künstler um den gewünschten Effekt zu erzielen.

Genaue Infos finden sich auf der Info-Seite des KHM.

Zu beachten: Wie auch schon früher, z.B. bei Breughel, ist ein Timeslot-Ticket zu lösen, das kein Ticket für das KHM ist (dieses wird zusätzlich benötigt).

Dauer: 15. Oktober 2019 bis 19. Jänner 2020, danach in leicht veränderter Form im Rijksmuseum
Besuchszeiten: Mo, Di, Mi, Fr, 9–18 Uhr, Do, Sa, So, 9–21 Uhr