"Spaces" von Eva Schlegel in Krems
Space with man left out - no man's space (Niemandsraum, 2016)
Für den Linzer Höhenrausch 2016 hat Eva Schlegel bereits ein begehbares Labyrinth aus Stahl- und Spiegelelementen konstruiert. Dieses wurde jetzt im Längsschiff der Dominikanerkirche neu arrangiert. Das Konstrukt belegt den zentralen Raum und zwingt die Besucher sich Wege durch das Gerüst zu suchen. Es wird zwar nicht explizit darauf hingewiesen, aber selbst Spiegelflächen, welche direkt am Boden liegen, sind so konstruiert, dass sie begangen werden können. Somit wird der säkularisierte Raum neu erlebbar gemacht. Ziel war, dass sich der Raum möglichst vielfältig spiegelt - und die Besucher nur nach Bemühungen sichtbar werden.
Cloudspace, 2018
Neben dem Langhaus wurde auch der Chor von Eva Schlegel gestaltet. Sie stellte dem lichtdurchfluteten Gang einen organisch wirkenden Spiegelpavillon entgegen, der groß genug ist, um mehreren Personen Platz zu bieten. Auch hier ist es nicht einfach, sich selbst im Spiegel zu sehen. Für Fotografen eine recht angenehme Eigenschaft.
Fotografien und filmische Arbeiten in der Kunsthalle Krems
Zusätzlich zu den zwei Arbeiten in der Dominikanerkirche sind Fotografien und Videoarbeiten von Eva Schlegel in der Kunsthalle Krems zu sehen. Ihre durch starke Unschärfe gekennzeichneten Fotografien zeigen Innenräume, die oft Bezug zur Kunst haben. Die Räume sind wohl als solche wahrnehmbar, werden aber nur durch Türen, Öffnungen und Licht definiert. Somit werden dem Betrachter offene Wege zur eigenen Interpretation geöffnet. In der Zentralen Halle werden filmische Arbeiten gezeigt. Die großformatigen Bilder erzeugen eine eigenartige Stimmung, wirken sie doch aus naher Betrachtung sanft und weich, obwohl die dargestellten Wände und Türen harte Kanten haben müssten.
Ihre Arbeiten sind noch bis 4. November 2018 in der Kunsthalle Krems zu sehen.