Charme trotz Modernisierungen: das InterContinental Wien
Geschichte des Hotels
Das Hotel InterContinental Wien wurde im März 1964 als erstes Hotel einer internationalen Kette in Wien eröffnet und gehörte zur amerikanischen Fluglinie Pan American World Airways. Das Chicagoer Architektenbüro Holabird & Root (bekannt durch fortgeschrittenen Wolkenkratzerbau im Stahlskelettverfahren) plante das Vorhaben. Der Wiener Architekt Carl Appel wurde mit der örtlichen Bauleitung und Ausführung beauftragt. Das im Stil des Funktionalismus errichtete Gebäude führte schon damals zu hitzigen Diskussionen, da es den Canaletto-Blick verändert und auch die Belüftung des Stadtparks mit Frischluft verändern würde (!).
Die Zimmer wurden eher klein und mit reduzierter Raumhöhe geplant. Dafür wurden die öffentlichen Bereiche, wie Lobby oder Festsaal, umso großzügiger umgesetzt. Eine Vorgehensweise, die heute eher umgekehrt üblich ist.
Im Rahmen eine Tour konnte ich einen Eindruck vom Hotel und der tollen Aussicht vom Dach machen.
Die Aussicht vom Dach des 39 Meter hohen Gebäudes, das sich nahe am Ring befindet, ist ebenfalls sehenswert.
Kunstinstallation "Sign of the times"
Witziges Detail: An der Nordwest-Fassade ist zwischen dem 7. und 8. Stock des Hotelgebäudes die Skulptur „Sign of the times“ installiert. Sie besteht aus einer lebensgroßen Person, die sich am Zeiger einer riesigen Uhr festhält. Es handelt sich dabei um eine Nachstellung einer Szene aus dem Stummfilm "Safety Last!" aus dem Jahr 1923.
Anmerkung, 05.02.2018: Leider wurde die Installation inzwsichen entfernt ...
Das Buch zum Hotel "Das Tor zur Welt"
Zur 50-jährigen Geschichte des Hotels wurde 2014 ein eigenes Buch herausgebracht: “Das Tor zu Welt. Intercontinental Wien” (Amazon Link). Dafür wurden in aufwändiger Arbeit viele Fotografien zur Geschichte des Hotels zusammengetragen. Dokumentiert sind die Architektur des Hauses, die Kulinarik und die internationalen Stars aus Film und Fernsehen, die im InterContinental ihre Zimmer hatten. Möglich machte das die Verbreitung von Düsenflugzeugen und damit der Gesellschaftsschicht des Jet-Set.