Wien 1900 - Aufbruch in die Moderne - Leopold Museum

In Wien um 1900 versammelte sich die Crème de la Crème der Künstler, Architekten, Musiker und Wissenschaftler der Monarchie und darüber hinaus. Weltbekannte Namen wie Klimt, Mahler, Freud, Zweig, Rilke oder Schnitzler leben und wirken in Wien. Das gemeinsame Diskutieren, Austauschen und Ideen spinnen lieferte den kreativen Rahmen in dem bahnbrechende Neuerungen entwickelt wurden und der Weg in die Moderne geebnet wurde. Beispielsweise entwickelten die Expressionisten eine völlig neue, radikale Bildsprache. Ein abruptes Ende fand diese Epoche mit der Vertreibung und Ermordung vieler Künstler durch die Nationalsozialisten.

 
Das Phänomen Wien 1900 in all seiner Kreativität und widersprüchlichen Komplexität darzustellen, ist der Anspruch der neu konzipierten Dauerpräsentation. Die pulsierende Donaumetropole war um 1900 von Gegensätzen geprägt: Sie war die Hauptstadt des Hochadels und der liberalen Intellektuellen, der prachtvollen Ringstraße und der endlosen Armenviertel, des Antisemitismus und des Zionismus, des starren Konservativismus und des Aufbruchs in die Moderne. Glanz und Elend, Traum und Wirklichkeit, Symbolismus und Selbstbefragung bezeichnen den existierenden Pluralismus jener Zeit und markieren Wien als Ideenlaboratorium und damit als Motor einer turbulenten Erneuerungsbewegung. In diesem heterogenen Milieu fand jene einzigartige Verdichtung an Kulturleistungen statt, die uns heute von Wien um 1900 als einem Quellgrund der Moderne sprechen lassen.
— Hans-Peter Wipplinger, Museologischer Direktor Leopold Museum

Die Ausstellung “WIEN 1900. AUFBRUCH IN DIE MODERNE “

Die neu konzipierte Dauerausstellung im Leopold Museum zeigt mit rund 1300 Exponaten auf drei Stockwerken Gemälde und Statuen, aber auch Möbel, Mode, Alltagsgegenstände, Glas, Keramik und Fotos. Sie ermöglichen spannende Einblicke in die Zeit von 1850 bis 1938. Beispielsweise findet sich eine Todo-Liste von Gustav Klimt oder eine Ausgabe der Traumdeutung von Siegmund Freud. Die große Bandbreite belegt eindrucksvoll den Status Wiens als führende Kunstmetropole zur damaligen Zeit.

Tipp: Unbedingt viel Zeit mitbringen, die umfangreiche Ausstellung sollte keinesfalls im Eildurchlauf absolviert werden!

Die Ausstellung ist ab 16.3.2019 auf den Ebenen 4, 3, 0 zu sehen. Kurator: Hans-Peter Wipplinger

PROGRAMM

  • EXPERTINNENFÜHRUNGEN*
    Termine und Themen unter www.leopoldmuseum.org

  • ÜBERBLICKSFÜHRUNGEN ZU DEN HIGHLIGHTS*
    Jeden Sonn- und Feiertag, 15 Uhr

  • FÜHRUNGEN AUF ANFRAGE
    Gerne organisieren wir individuelle Führungen auch mit Themenschwerpunkten – buchbar in mehreren Sprachen. www.leopoldmuseum.org/fuehrungen

  • FÜHRUNGEN FÜR SCHULKLASSEN UND KINDERGÄRTEN
    www.leopoldmuseum.org/schulklassen-kindergaerten

  • LEO KINDERATELIER
    Jeden Sonntag 14–17 Uhr für Kinder von 6–12 Jahren www.leopoldmuseum.org/leo

  • ÖFFNUNGSZEITEN | OPENING TIMES
    Täglich: 10–18 Uhr, Donnerstags: bis 21 Uhr | Daily: 10 am–6 pm, Thursdays: 10 am–9 pm Dienstags geschlossen | Closed on Tuesdays

  • EINTRITTSPREISE | ADMISSION FEE
    Vollpreisticket ab 01.04.2019 | Full price ticket from 1st April: EUR 14,- www.leopoldmuseum.org/de/tickets/preise

*EUR 3,- Führungsbeitrag, Anmeldung an der Kassa ab einer Stunde vor Führungsbeginn empfohlen (begrenzte Teilnehmerzahl).

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