Piktorialismus - Fotoausstellung in der Albertina Modern

Erst vor kurzem erhob sich in Österreich wieder die fast schon ewig alte Diskussion ob denn Fotografie Kunst sei (siehe diesen derStandard Artikel). Dabei wurde genau diese Streitfrage schon vor 1900 von einer Bewegung österreichischer Fotografen eindeutig mit “Ja” beantwortet - sie verfolgten die Gleichstellung der Fotografie mit der bildenden Kunst und wollten die Ansicht der rein reproduzierende Mechanik der Fotografie widerlegen.

Fortschrittliche Akteure wie Heinrich Kühn oder Rudolf Koppitz zeigen klar wie weit die Fotografie schon damals weg vom mechanischen Abbilden war. Die Albertina Modern widmet die Ausstellung “Piktorialismus. Die Kunstfotografie um 1900” eine tolle Ausstellung mit Werken bei deren Betrachtung man nur staunen kann. Zum einen findet sich bei vielen früheren Werken eine unglaublich malerisch anmutende Optik (besonders bei den Werken im Gummidruck verfahren), andererseits eine technische Brillanz und Schärfe, die man so bei derart alten Fotografien wohl nicht vermutet hätte. Und: es finden sich auch einige Arbeiten, in denen bereits im vor-vorigen Jahrhundert mehrere Negative zu einer neuen Collage verarbeitet wurden - die Wurzeln des modernen Composings in Photoshop sozusagen :)

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Back to the analogue roots - Ausstellung "Seventeen Sisters"

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Response to "Why Most Street Photography Today Looks The Same" by George Holden